Hier finden Sie eine stichwortartige Bilanz über das Corona-Jahr 2020, die Ergebnisse der kulturpolitischen Anstrengungen auf Bundes- und Landesebene, eine Übersicht unserer bisherigen Arbeit und zukünftige Aufgaben, die wir im Fokus behalten.
Was ist im Bund und in Nordrhein-Westfalen erreicht worden?
- Neustart-Kultur-Programm des Bundes mit 1 Milliarde Euro, bei dem spartenspezifisch über die Dachverbände mehr als 50 Teilprogramme abgewickelt wurden
- Kultur wurde als einziger Politikbereich im Bund mit eigenem Hilfsprogramm bedacht
- Das neue Infektionsschutzgesetz sieht seit 18.11.2020 vor, dass Kultureinrichtungen – in Abgrenzung zu Freizeiteinrichtungen – nur mit einer besonderen Begründung geschlossen werden dürfen
- Kunst und Kultur werden in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen
NRW nimmt eine Sonderrolle bezüglich der Errungenschaften für die Kulturszene ein:
- Sofortprogramm des MKW für Künstler*innen im März 2020 (je 2000 Euro)
- Stipendienprogramm bis Oktober 2020 (14.500 Künstler*innen haben nach einfacher Antragstellung je 7000 Euro erhalten)
- Intervention des NRW-Wirtschaftsministeriums beim Bundesminister bezüglich der An- und Abrechnung der Bundes-Soforthilfen, um bessere Bedingungen für Solo-Selbständige zu erwirken
- Kulturstärkungsfonds für Kultureinrichtungen (80 Millionen Euro)
- Co-Finanzierungsprogramme zum Bundes-Rettungspaket „Neustart Kultur“
Was hat der Kulturrat NRW unternommen?
- Regelmäßige interne Beratungen und Austausch mit Expert*innen zur Bewertung der Lage
- Ständiger Dialog des Kulturrats NRW mit Ministerien (Kultur, Finanzen, Wirtschaft, Gesundheit, Schule, Staatskanzlei) inklusive Unterbreitung konkreter Vorschläge zu Hilfsmaßnahmen: u.a. wurde das Stipendienprogramm vom Kulturrat NRW angeregt
- Kontinuierlicher Austausch mit dem Deutschen Kulturrat
- Teilnahme an Expertengremien (Öffnungsszenarien, Lüftungskonzepte etc.)
- Korrespondenz mit Bundesministerien (Wirtschaft, Finanzen, Arbeit) und BKM
- Anhörungen des Kulturrats NRW im Kulturausschuss des Landtags
- Regelmäßige Gespräche mit den kulturpolitischen Sprechern der Landtagsfraktionen
- Umfassende und regelmäßige Information der Mitglieder des Kulturrats NRW und Interessierter über ausführliche Newsletter und Social Media
- Pressemitteilungen
- Interviews in Hörfunk, Fernsehen und Presse (regional und überregional)
- Beratungsprogramm „Corona-Sprechstunde“ des Kulturrats NRW
- Mitorganisation der Workshop-Reihe „Corona-Hilfen für Künstler*innen“
- WDR3-Sendereihe zu Folgen der Corona-Pandemie für Kulturschaffende
- Erarbeitung von Vorschlägen zu Anschluss-Hilfsprogrammen ab 2021, die dem Ministerium vorgelegt wurden – einige davon werden voraussichtlich umgesetzt
Was bleibt zu tun?
- Es müssen Klärungen erfolgen, wie bestimmte Förderungen, die geleistet wurden, im Einzelnen behandelt werden (z.B. gegenseitige Anrechnung von Hilfen)
- Entwicklung mittelfristiger Folgeprogramme zur Abfederung der zu erwartenden weiteren Einbußen
- Vergleichbare Bedingungen in allen Bundesländern schaffen
- Anerkennung der kulturellen Arbeit als Erwerbsarbeit
- Wahrnehmung der Vielfalt des kulturellen Arbeitsfeldes
- Stärkung der Landesverbände in den diversen Sparten, Einbindung neuer Mitglieder
- Verbesserung der sozialen Absicherung von Solo-Selbständigen, also auch von freien Kulturschaffenden
- Einrichtung von Landeskulturverbänden in allen Bundesländern
- Aufhebung des Jährlichkeitsprinzips
17.12.2020/crh